Beitrag vom 29.07.23:
Durch die warmen Temperaturen hecheln unsere Hunde vermehrt. Dadurch verlieren sie viel Wasser und müssen dementsprechend mehr trinken. Von daher immer genügend frisches Trinkwasser bereitstellen. Auch unterwegs, z.B. auf Spaziergängen, sollte dem Vierbeiner immer mal wieder frisches Trinkwasser angeboten werden. Hierfür eignen sich z.B. spezielle Trinkflaschen für Hunde, die im Handel erhältlich sind.
Keine ausgedehnten Spaziergängen in der Mittagshitze und schon gar nicht in der prallen Sonne und/oder auf dem Asphalt. In den Mittagsstunden heizt sich der Asphalt bei hohen Temperaturen derart auf, dass Verbrennungen an den Ballen drohen!
Daher besser für längere Spaziergänge die frühen Morgen- und späten Abendstunden nutzen und den Vierbeiner mittags nur kurz zum Lösen rausführen.
Bei heißen Temperaturen kein Joggen oder Fahrradfahren mit dem Hund. Dies kann zur Überhitzung und letztendlich zum Kreislaufkollaps führen.
Den Hund keinesfalls im geparkten Auto zurücklassen. Auch nicht im Schatten und auch nicht mit offenem Fenster. Wo jetzt noch Schatten ist, kann innerhalb kurzer Zeit pralle Sonne sein und damit wird das Auto zum Backofen!
Und auch an Tagen mit „erträglichen“ Außentemperaturen heizt sich das Innere des Autos innerhalb kürzester Zeit extrem auf. Dies kann schnell zur tödlichen Falle werden!
Von daher den Vierbeiner im Sommer auf keinen Fall im PKW zurücklassen – auch nicht für 5 Minuten!
Auch Hunde können einen Sonnenbrand bekommen. So ist vor allem der bei einigen Rassen weniger behaarte Nasenrücken anfällig für Sonnenbrand.
Aber auch der Nasenspiegel, die Ohrränder, ein wenig behaarter Bauch oder die Innenseite der Schenkel können empfindlich auf zuviel Sonne reagieren. Hier sind besonders kurzhaarige und haarlose Hunderassen, Hunde mit weißem oder hellem Fell und Hunde mit hellem oder rosafarbenen Nasenspiegel gefährdet. Um einen Sonnenbrand vorzubeugen gibt es im Handel Sonnencremes, die speziell auf die Hundehaut abgestimmt sind.
Bitte beachten: Vor allem am Strand, im oder auf dem Wasser sowie im Gebirge ist die UV-Strahlung besonders intensiv!
Auch im Haus für Abkühlungsmöglichkeiten und im Garten für genug Schattenplätze sorgen. Wasserbegeisterte Vierbeiner freuen sich über ein Bad im See oder über ein eigenes Planschbecken im Garten. Im Haus sorgen Rückzugsmöglichkeiten auf kühlen Fliesen, ausgelegte Kühlmatten oder ausgelegte, mit kaltem Wasser befeuchtete Handtücher dafür, dass die Hitze für unsere Hunde auch im Haus erträglicher wird.
Wichtig ist allerdings, dass unsere Lieblinge selbst entscheiden können, ob sie ein kühles Plätzchen zum Abkühlen aufsuchen möchten oder nicht.
Bei Vierbeinern, die unter Blasen-, Nieren-, oder Gelenkproblemen leiden, sollte man mit Kühlmatte und Co. eher vorsichtig sein und auch besser auf das Auslegen von feuchten, kalten Handtüchern verzichten.
Eine Möglichkeit wäre hier ein dünnes Baumwolltuch über die Kühlmatte zu legen, damit diese nicht zu viel Kälte abgeben kann.
Viele Hunde lieben selbstgemachtes Eis.
Für die Hundeeisherstellung gibt es mittlerweile auch zahlreiche Rezepte.
Doch nicht jeder Vierbeiner verträgt den kalten Leckerbissen und bekommt dadurch Probleme mit dem Verdauungstrakt. Daher nicht gleich eine komplette Eisration verfüttern, sondern erstmal nur eine Mini-Portion zum Testen anbieten. Diese am besten dann auch schon etwas angetaut und nicht mehr komplett gefroren. Allerdings sollte auch bei guter Verträglichkeit das Eis eine eher sparsam verfütterte Leckerei bleiben!
Mobile Klimageräte oder Ventilatoren immer so platzieren, dass sich der Vierbeiner jederzeit dem kalten Luftstrom entziehen kann.
Wenn die Tiere dauerhaft kalter Luft ausgesetzt werden, kann dies zu Erkältungen und/oder Bindehautentzündungen führen.
Brachycephale, also kurzköpfige Rassen wie Mops, Bulldoggen, Pekinesen und Co. sind bei Hitze besonders gefährdet. Viele dieser Tiere haben stark verkürzte Nasen mit verengten Nasenlöchern sowie verkleinerte Nasenmuscheln mit verringerter Schleimhautoberfläche.
Dadurch ist die Fähigkeit zur Wärmeabgabe durch Hecheln stark eingeschränkt.
Hohe Temperaturen können daher bei diesen Tieren schneller zu einem Hitzeschlag führen!
Sollte trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dem Vierbeiner eine Überhitzung drohen, den Hund sofort in einen kühlen Innenraum, Keller, Schatten etc. bringen.
Kaltes, aber nicht eiskaltes Wasser zum Trinken anbieten und dafür sorgen, dass nicht zu viel Wasser auf einmal getrunken wird (wenig Wasser in den Napf geben und mit kurzen Pausen zwischendurch das Wasser immer wieder auffüllen).
Zum Abkühlen ein kühles, feuchtes Handtuch als Liegemöglichkeit anbieten. Zusätzlich kann auch noch ein feuchtes, kühles Tuch auf den Kopf gelegt und ein feuchtes, kühles Tuch um den Hals gebunden werden.
Dann zunächst alle 4 Pfoten gut benässen, danach die unteren Bereiche der Vorder- und Hinterbeine und erst danach die oberen Bereiche der Vorder- und Hinterbeine.
Man arbeitet sich also quasi mit der Nässe von "unten" nach „oben“.
Die Tücher sollten, sobald sie sich erwärmt haben, durch neue, kühle Tücher ersetzt werden.
Auch wenn es dem Vierbeiner nach diesen Maßnahmen schon wieder deutlich besser gehen sollte, zur Sicherheit bitte auf jeden Fall schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen!
Wichtig: Keinesfalls darf der Hund mit einem Eimer kalten Wasser übergossen oder direkt mit kaltem Wasser aus dem Gartenschlauch abgespritzt werden.
Dies könnte mit einem tödlichen Schock enden!
Von daher: Kommen Sie mit Ihrem Liebling gut durch die heiße Jahreszeit!