Beitrag vom 30.07.23
Sommerzeit – Insektenzeit!
Summende und herumschwirrende Insekten üben auf viele Hunde eine große Anziehungskraft aus. Einmal danach geschnappt und schon ist es passiert – unser Vierbeiner wurde gestochen.
Für unseren Liebling ist der Stich von Wespe, Biene und Co. zwar schmerzhaft, zum Glück allerdings meistens harmlos. Außer, der Vierbeiner reagiert auf den Stich allergisch oder wurde in den Hals- Rachenbereich gestochen!
Als erste Hilfemaßnahme sollte der Hund beruhigt und bei einem Bienenstich der Stachel entfernt werden, ohne die Giftblase zu quetschen (Wespen hinterlassen beim Stich keinen Stachel).
Danach die Stichstelle mit einem Coolpack (diesen zum Schutz der Haut in ein Handtuch wickeln) für ca. 10 Minuten kühlen, um einer starken Schwellung entgegen zu wirken.
Den Hund auf jeden Fall für die nächsten 30 – 90 Minuten gut beobachten um körperliche Reaktionen, die ggf. auf eine allergische Reaktion hinweisen, schnellstmöglich erkennen zu können.
Hierzu zählen Beschwerden wie Erbrechen und Durchfall, starker Speichelfluss, starke Schwellung an Kopf und Hals, Nesselsucht mit starkem Juckreiz, eingeschränkte Atmung, Bewusstseinsstörungen, Kreislaufprobleme etc.
Hier bitte umgehend den nächsten Tierarzt oder die nächste Tierklinik aufsuchen!
Auch ein Verschlucken von Biene oder Wespe kann für den Vierbeiner gefährlich werden. Durch den Stich in Hals oder Rachen können die Schleimhäute anschwellen, was zu Atemproblemen und Erstickungssymptomen führen kann. Auch hier bitte umgehend den nächsten Tierarzt oder die nächste Tierklinik aufsuchen!
Was kann man vorbeugend tun, damit es möglichst gar nicht soweit kommt?
Um Wespenbesuche im Haus einzudämmen sollten keine Getränke oder Speisen die Wespen anziehen, offen stehengelassen werden.
Ein zusätzlicher Schutz bieten Mückennetze, die an Fenstern und/oder Balkontüren angebracht werden können.
Trinkgefäße des Vierbeiners sollten ebenfalls regelmäßig auf das Vorhandensein von Bienen und Wespen, die versehentlich darin gelandet sein könnten, kontrolliert werden.
Da wie bereits erwähnt die schnellen Bewegungen, aber auch die Geräusche von Insekten die Neugierde von Hunden wecken, sollte bereits beim Welpen das Schnappen nach Insekten unterbunden werden. Denn das Jagdverhalten bei Hunden ist angeboren und kann daher auch gegenüber Insekten gezeigt werden!
Auch Fallobst stellt eine Gefahr dar, da dieses vermehrt Wespen anlockt. Daher sollte Fallobst im eigenen Garten regelmäßig aufgesammelt und Gassi-Gänge durch Streuobstwiesen mit viel Fallobst vermieden werden.
Ebenso können „Erdwespen“ wie die „Gemeine Wespe“ und die „Deutsche Wespe“ für Hunde gefährlich werden. Diese Wespenarten nisten gerne in Nischen oder Mäuselöchern.
Normalerweise sind Erdwespen nicht aggressiv – vorausgesetzt, man lässt sie in Ruhe.
Bei „buddelfreudigen“ Vierbeinern besteht allerdings die Gefahr, dass diese beim Buddeln ein Erdwespennest freilegen.
Auf diesen „Angriff“ reagieren die Erdwespen verständlicherweise selbst mit einem Angriff, der für den Vierbeiner sehr schmerzhaft enden kann.
Sollten Sie bei Ihnen im Garten kleine Löcher oder Mäuselöcher entdecken, um die Wespen vermehrt herumschwirren, könnte dies ein Indiz für ein Erdwespennest sein.
Da Wespen unter Naturschutz stehen und Erdwespen auch normalerweise nicht dazu zu bewegen sind ihr Nest freiwillig aufzugeben, sollte dieser Bereich für den Vierbeiner auf jeden Fall unzugänglich gemacht werden.
Der Aufenthalt der Erdwespen ist zeitlich begrenzt. Bereits im September nimmt die Population im Erdwespennest ab und mit den ersten Nachtfrösten im Oktober bricht sie zusammen.
Von daher: Kommen Sie und Ihr Liebling möglichst „stichfrei“ durch den Sommer!